Messerschmiedekurs

23.01.2014

ohne Vorkenntnisse

 

Messer sicherten über Jahrtausende das Überleben unserer Vorfahren. Es war das Urwerkzeug aller Kulturen und unentbehrlich bei der Jagd, der Nahrungszubereitung und bei allen handwerklichen Tätigkeiten. Trotz allen technischen Fortschritts nehmen wir bis heute noch täglich ein Messer in die Hand.

Auch Messer werden mittlerweile größtenteils industriell produziert. In unsrem Workshop erfahren Sie die faszinierende Kunst der handwerklichen Herstellung dieses uralten Werkzeugs, wie sie von vielen Generationen weitergegeben wurde. Schmieden bedeutet Kreativität, Feuer, glühender Stahl, Amboss, Hammerklänge, Schweiß und der typische Geruch von Eisen und Kohle. Erlebnisse, die so in unserem modernen Alltag nicht mehr vorkommen und von den Teilnehmern als tiefe, sinnliche und elementare Erfahrung erlebt werden.

Der Kurs beginnt am Freitag um 16.00 Uhr und endet am Samstag um ca. 17.00 Uhr.

  • Klinge formschmieden

Ablauf
In einer kurzen theoretischen Einführung werden am Freitag Abend die Grundlagen zum Verständnis der einzelnen Arbeitsprozesse gelegt. Erläutert werden Themen wie: Eigenschaften von Kohlenstoffstahl und rostfreiem Stahl, Glühfarben und Härtetemperaturen. Kursleiter Roman Adelberger führt die einzelnen Schmiedevorgänge kurz vor und anschließend beginnt für die Teilnehmer das Abenteuer Messerschmieden.

Schmieden
Die erste Herausforderung besteht darin, den Messerstahl im Schmiedefeuer auf der Esse auf eine Temperatur von ca. 1000°C zu erhitzen. Im orange-glühenden Zustand wird der Stahl nach und nach mit dem Hammer auf dem Amboss zu einer Klinge geformt. Jeder Teilnehmer kann seine persönliche Klingenform frei wählen.

Am Samstag wird zunächst der Messer-Rohling fertiggestellt. Letztes Formschmieden der Klinge, Ausschmieden des Steckerls bzw. Flacherls für den Griff und gegebenenfalls Einschmieden der Löcher für die Nieten. Um die Klinge zu härten wird sie anschließend noch einmal im Schmiedefeuer auf ca. 820 °C erhitzt und in Öl abgeschreckt. Die jetzt schwarze, verzunderte Klinge wird nun einem Reinigungschliff unterzogen. Das Anlassen erfolgt auf der Esse über der Restglut des Schmiedefeuers. Dabei wird die Klinge noch mal auf 230°C erwärmt, bis sie eine goldbraune Oberfläche zeigt. Am späten Vormittag sind die heißen Arbeiten am Stahl abgeschlossen.

Schleifen
Die Formgebung der Klinge und des Griffes wird durch Schleifen fortgesetzt und bis ins Detail verfeinert. Hier kommt es besonders auf den präzisen Aufbau einer gleichmäßigen und scharfen Schneide an. In unserer speziell für das Schleifen von Messern und Scheren ausgestatteten Werkstatt mit einem großen Wasserschleifstein, 5 Bandschleifern, verschiedenen Polierscheiben und Finishbürsten erreichen wir eine einzigartige feinsatinierte Klingenoberfläche.

Griffe
Für die Messergriffe stehen heimische Hölzer und Besonderheiten wie Olivenholz, Birkenmaser, Räuchereiche, Korallenholz, Fasseiche oder Ebenholz zur Auswahl. Gerne können Sie auch ihr eigenes Holz in der passenden Größe mitbringen. In verschiedenen Arbeitsgängen wird das Holz angepasst, befestigt und gegebenenfalls ein Handschutz/Abschlussstück aus Messing oder Edelstahl gefertigt. Die schöne Maserung des Holzes wird durch Feinpolitur sichtbar gemacht und verleiht dem Messer den Charakter eines Schmuckstücks.

Schärfen
Die gewünschte Schärfe erhält die Klinge zum Schluss durch Handabzug an verschiedenen Abziehsteinen. Anschließend fällt sie mühelos durch eine Zeitung. Das Schneiden, Arbeiten und hantieren mit einem solch scharfen, selbst geschmiedeten Messer ist für die Teilnehmer ein großes Vergnügen, wie uns immer wieder begeisterte Rückmeldungen bestätigen.

 

Was uns von anderen unterscheidet

Wir arbeiten mit einer Gruppenstärke von 4- 7 Teilnehmern. Jeder Kurs wird von mir, Messerschmiede-Meister Roman Adelberger und meinem Team geleitet und betreut. Durch mein umfangreiches Fachwissen und meine jahrzehntelange Erfahrung im Messerschmieden bin ich in der Lage, jeden Teilnehmer individuell zu betreuen und Hilfestellung zu leisten.

Unsere Werkstatt ist hervorragend ausgestattet: 3 Feuerstellen, 2 automatische Luftschmiedehämmer, ein großer Wasserschleifstein, 6 Bandschleifer, verschiedene Polierscheiben und Finish-Bürsten erlauben ein optimales, präzises und erfolgreiches Arbeiten.

 


 

Organisatorisches:

 

Kursgebühr: 360,- €

zzgl. Materialkosten für Stahl, Griffhölzer und Messingteile, variabel, ca. 150,- €.
Getränke, Espresso und Mittagessen (Lieferservice) inklusive.

Ausrüstung (bitte mitbringen):

  • Arbeitshandschuhe (Leder oder feuerfest)
  • Schutzbrille
  • nicht entflammbare Arbeitskleidung (Wolle oder Baumwolle, keine Kunststoffe)
  • Gehörschutz
  • Staubmaske

Übernachtungsempfehlung:

1_3Gasthaus zum Löwen
Elsavastraße 80
63868 Eschau

Tel. 09374-494
www.zum-loewen-eschau.de

Übernachtung: Einzelzimmer mit Frühstück 52,- €
Bitte buchen Sie Ihre Übernachtung im Gasthaus selbst.

Termine:

jeweils Freitag 16.00 – 20.00 Uhr + Samstag 8.30 – 17.00 Uhr

2024

08.-09. November (ausgebucht)
29.-30. November (ausgebucht)
06.-07. Dezember (ausgebucht)

2025

10.-11. Januar
17.-18. Januar
07.-08. Februar
21.-22. Februar
07.-08. März
14.-15. März
04.-05. April
11.-12. April
25.-26. April
09.-10. Mai
16.-17. Mai
23.-24. Mai
13.-14. Juni
20.-21. Juni
11.-12. Juli
18.-19. Juli
25.-26. Juli

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Messerschmiedekurs Damaszenerstahl

23.01.2014

Vorkenntnisse erforderlich

Der Kurs beginnt am Freitag um 14.00 Uhr und endet am Samstag um ca. 17.00 Uhr.

Kursverlauf:

In der theoretischen Einführung am Beginn werden die Grundlagen zum Verständnis des Aufbaues von Damaszenerstahl gelegt: Stahlsorten, Feuerschweissen, strecken, schichten, Kohlenstoffgefüge. Im anschließenden Gespräch werden die Details geklärt. Der Kursleiter Roman Adelberger führt die einzelnen Arbeitsschritte vor. Dann beginnt das Abenteuer Damaszenerstahl für die Teilnehmer.

6 cm lange Stücke werden von 2 verschiedenen Stahlsorten abgeschnitten, abwechselnd übereinander geschichtet, mit dem Elektroschweißgerät geheftet und ein Haltestab daran befestigt. Dieses Paket wird nun im Feuer erhitzt, bis es rotglühend ist. Anschließend wird es herausgenommen, Schweißpulver zwischen die glühenden Plättchen gestreut und mit dem Hammer etwas zusammengeheftet. Jetzt sind alle Vorbereitungen für das Feuerschweißen getroffen.

Das Paket wird nun wieder in die Glut gehalten bis die richtige Temperatur, ca. 1200 Grad erreicht ist (erkennbar an der gelb-weißen Glühfarbe des Stahls,) und dann unterm Lufthammer geschmiedet. Dabei verbinden sich die einzelnen Schichten zu einem Stück Stahl. Zur Weiterverarbeitung wird das Paket auf eine Länge von ca. 40 cm mit dem Lufthammer gestreckt. Durch die Teilung eines Stahles mit 6 Lagen in 4 Teilstücke, die wiederum übereinander geschichtet verschweißt werden, erhält man ein Stück mit 24 Lagen usw., bis das Endstück aus ca. 500 Lagen besteht.

Eine schöne Steuerung des endgültigen Musters der Klinge entsteht durch das Ausschmieden des Stahlstücks zur Klingenform mit dem Handhammer. Die so entstehenden Verformungen sind später ein unregelmäßiges Muster (Wooddamast), das jedes Stück einmalig macht. Erst die Ätzung der fertig polierten Klinge in Säure macht das Muster sichtbar.

 


 

Organisatorisches:

 

Kursgebühr: 640,- €

Kosten für Material, Stahl, Griffhölzer, Messingteile
sowie für Getränke und Mittagessen am Samstag werden vor Ort bezahlt.
max. 200,- €

Ausrüstung (bitte mitbringen):

Arbeitshandschuhe, Schutzbrille, Arbeitskleidung, Gehörschutz

Übernachtungsempfehlung:

1_3Gasthaus zum Löwen
Elsavastraße 80
63868 Eschau

Tel. 09374-494
www.zum-loewen-eschau.de

Übernachtung: Zimmer mit Frühstück 46,- €
Bitte buchen Sie die Übernachtung selbst.

Termine:

jeweils Freitag 14.00 – 20.00 Uhr + Samstag 8.30 – 17.00 Uhr

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Messer von Kursteilnehmern

05.01.2014

Hier finden sie eine Auswahl der schönsten Messer, die in unseren Kursen entstanden sind.

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Medien und Berichte

05.12.2013

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Messerschmied Roman Adelberger

22.11.2013

Portrait_RomanLiebe Messerschmiedefreunde!
Zuerst ein herzliches Dankeschön an alle bisherigen Teilnehmer(innen) meiner Schmiedekurse. Eure Begeisterung beim Schmieden und eure Freude über die fertigen Messer sind der Grund für die erfolgreiche Entwicklung der Messerschmiedeseminare.

Meinem Impuls, Messer zu schmieden, konnte ich ab Mitte der 1990 er Jahre durch den Ausbau einer Schmiede in einem Nebengebäude unseres alten Bauernhofes nachgehen. Nach der Anschaffung eines Lufthammers entstanden die ersten Damaszenerstähle. 1997 fand der erste Workshop mit einer Feuerstelle im kleinen Teilnehmerkreis statt. Durch unsere Ladengeschäfte in Obernburg und Miltenberg, in denen wir u.a. ein großes Messersortiment anbieten, erreichten wir durch Verteilen von Flyern die ersten Interessenten. Im Verlauf von 10 Jahren entstanden eine zweite und dritte Feuerstelle in der vergrößerten Werkstatt. Es folgte die erste Website, Artikel in der Presse, u.a. im “Stern” und ein Filmbericht des Bayerischen Rundfunk. Entscheidend für unser stetiges Wachstum und Weiterentwicklung war und ist jedoch die “Mundpropaganda”, die Begeisterung von Menschen, die anderen stolz ihr selbstgeschmiedetes Messer präsentieren und sie damit anstecken, ebenfalls ein Schmiedeseminar zu besuchen.

Nach mittlerweile 15 Jahren Messerschmiedekursen ist es für mich immer noch interessant, Menschen kennenzulernen, indem man gemeinsam arbeitet und schmiedet. Das beinhaltet Gedankenaustausch, Gruppenerfahrung und viele nette Begegnungen mit Menschen, die ich sonst wohl nie getroffen hätte.

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